In Gedenken an Wolfgang Borchert

Valerie,
aus
Hamburg

Lieber Wolfgang Borchert,

ich habe mich in letzter Zeit viel mit Dir und Deinem Leben beschäftig und mehrere Deiner Kurzgeschichten gelesen! Auch eine Befragung zu Dir habe ich durchgeführt. Die meisten Befragten kennen Dich im Zusammenhang mit Deinem Stück "Draußen vor der Tür", mit welchem Du ja auch Deinen größten Erfolg hattest. Wir haben sogar jemanden getroffen, der meinte, er wäre mit Dir zur Schule gegangen. Leider wusste er nicht viel über Dich! Ein Schüler dafür um so mehr. Ich stand vor Deiner Gedenktafel , auf dem ein Ausschnitt aus Deinem Werk "Da gibt es nur eins (SAG NEIN)" zu lesen ist. Ich habe mir den Prosatext ganz durchgelesen und war beeindruckt. Du hast es hiermit auf den Punkt getroffen, indem Du die Leute mit einem letzten Hilferuf dazu aufgefordert hast, sich gegen den Krieg zu stellen.

Nach allem was ich über Dich gelesen habe, möchte ich Dir sagen, dass Du meinen Respekt gewonnen hast. Du hast ein schweres Leben führen müssen und das nur, weil du zu Deiner Meinung und zu Deinem Traum standst. Du warst oft im Gefängnis, wurdest aus Deinem Lebenstraum gerissen, weil Du in den Krieg ziehen musstest und warst lange sehr krank. Was war das für eine Welt? Aber Du hast nie aufgehört zu Deiner Meinung zu stehen, egal, was passierte. Deine Kurzgeschichten erzählen sehr berührende Geschichten und man kann richtig mitfühlen. Du hast bestimmt dem einen oder anderen die Augen geöffnet, denn Du selbst konntest und wolltest deine Augen vor dem Krieg nie verschließen.

So schwer Du es auch hattest, Du wurdest nie vergessen!

"R.I.P", Wolfgang Borchert